Klementine war ja schon immer etwas anders, wie andere Kaninchen. Sie war extrem schüchtern gegenüber Artgenossen und am liebsten hätte sie wahrscheinlich weiterhin mit Meerschweinchen zusammen gelebt.
Die Vergesellschaftungen waren nicht einfach und wir waren froh, als endlich ein Platz für Klementine in Aussicht war, bei zwei netten Kaninchenbuben und deren Halterin in Niederösterreich.
So organisierten wir einen Transport und bald schon durfte Klementine ausziehen. Wir waren glücklich, dass Klementine endlich einen fixen Platz hatte.
Aber es kam alles anders. Gerade im neuen zuhause angekommen, erkrankte die neue Besitzerin, musste ins Krankenhaus und bat uns um die Rücknahme von Klementine.
Nun mussten wir wieder einen Rücktransport organisieren. Susanne war so lieb und nahm Klementine von Wien mit nach Graz und ein paar Tage hatten wir dann einen Transport von Graz zu uns. Die arme Klementine, die ganze weite Reise für nichts und wieder nichts!
Wir ließen sie ausruhen und starteten zwei Tage später die Vergesellschaftung mit Ofelia und Mario. Es schaute endlich gut aus und bereits am Abend putzte ihr Ofelia die Öhrchen. Klementine genoss es und auch mit Mario schien es zu funktionieren, denn sie legte ihr Köpfchen unter seines. Endlich!
Am Dienstag wurde Tom durch schrille Schreie alarmiert. Er ging zum Gehege und mitten drin kämpften Mario und Klementine. Was heißt kämpfte, Mario hatte sich regelrecht in Klementine verbissen und ließ sie nicht mehr aus. Klementine schrie um ihr Leben und Tom nahm sie aus dem Gehege und gab sie in den Käfig, da ich erst am Abend nachhause kam.
Sie war übersät mit Bisswunden und am Rücken hatte sie eine größere dreieckige Wunde die genäht werden musste. Ich brachte Klementine am Abend zum TA, die Wundränder waren leider schon eingetrocknet.
Klementine sollte da bleiben und würde am Mittwoch operiert.
Die Narkose war bereits eingeleitet, als es zu Komplikationen kam. Klementine konnte wiederbelebt werden, aber nur kurze Zeit später stieß sie einen schrillen Schrei aus und verstarb auf dem OP Tisch. Ein weiterer wiederbelebungsversuch blieb erfolglos.
Klementine wurde obduziert, wir wollten wissen warum sie nun so plötzlich verstorben war. Die Kastration hatte sie ja dazumal locker weggesteckt.
Es wurden eine Magenanschoppung und eine stark veränderte Leber festgestellt, zusammen mit der Narkose endete dies wohl mit einem Organ-oder Kreislaufversagen.
Der ganze Stress war wohl zu viel für die sensible Klementine!
Arme kleine Klementine, du hattest einfach keine Chance auf ein glückliches und unbeschwertes Leben!
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Hermine (Donnerstag, 06 Juni 2013 04:33)
;( ;( ;(
Armes Mädchen... Schade dass die arme Maus keine Chance auf ein artgerechtes fixes Zuhause hatte...
Gaby (Donnerstag, 06 Juni 2013 14:37)
Die arme Klementine hatte wirklich kein Glück in ihrem Leben. Manche Tiere haben einfach das Pech gepachtet. Tut mir so leid um die hübsche Maus :-(
Sissy (Donnerstag, 13 Juni 2013 02:16)
Arme Klementine!
es war uns offensichtlich nicht gegönnt uns (meine Kaninchen, Meeries und mich) kennen zu lernen. Das Schicksal hat mich, kaum dass du bei uns eingezogen bist, ins Spital gebracht, leider zu lange, sodass ich eine Zusammenführung nicht machen konnte, dich aber auch nicht solange alleine in einem Käfig fristen lassen wollte. Schwer ist es mir gefallen dich zurückzugeben. Dass dich dann nochmal ein so ein schlimmes Schicksal ereilt, stimmt mich noch trauriger! Dein Weg über die Regenbogenbrücke war schwer, ich hoffe du hast jetzt deinen Frieden gefunden!